2020 Sommerurlaub Österreich Tirol Vorarlberg Südtirol

Coronabedingt hatten wir unseren geplanten Urlaub gekürzt und zum Teil verschoben. Nun hatten wir Anfang Juli 10 Tage Zeit um Österreich zu erkunden:

02.07.2020 Salzburg

Der erste Weg führte uns zu einer Citroen Werkstätte um einen kleinen Garantieschaden begutachten zu lassen mit dem Ergebnis, dass wir zu groß für diese Werkstatt waren.

Mit kurzen Pausen kamen wir mittags nach 3:50 Std nahe Golling bei den Bluntautalseen an, Parkplatz gegen Gebühr. Mit den Rädern fuhren wir zum unglaublich klaren See. Anschließend radelten wir weiter zum Wasserfall, den man gegen Gebühr ansehen kann. Als es leicht zu regnen begann beschlossen wir den Wasserfall nicht zu besichtigen sondern gleich wieder zum Womo zurück zu fahren. So hatten wir eine kurze 9 km Radtour schon am 1. Urlaubstag!  

Bluntautalseen und Wasserfall

Da wir hier neben der Autobahn nicht übernachten wollten entschieden wir weiter zu fahren. Unser nächster herausgesuchter Punkt war der Hintersee beim Felbertauern.
So kamen wir gegen 17:30 Uhr am Parkplatz beim Hintersee / Mittersill an. Ein schöner, bei Touristen beliebter See mit toller Bergkulisse. Über Nacht blieben mit uns schließlich 4 Kastenwägen.

Wir machten noch einen kleinen Spaziergang, kamen beim „Alm-Öhi“ vorbei und kauften ihm frischen, gut schmeckenden Ziegenkäse ab! Er erzählte uns, dass sonst Araber den See bevölkern, das konnte man auch anhand der Picknick –Verbotsschilder auf Arabisch erkennen. Nun begann es zu regnen, in der Nacht schüttete es kräftig. Die Wasserfälle ringsum waren am nächsten Tag um einiges stärker.

Fahrt zum Hintersee

03.07.2020 Osttirol

Über den Felbertauern kamen wir nach Matrei wo wir einen kurzen Stadtspaziergang unternahmen.

In Lienz wurde in einer uns bereits bekannten guten Pizzeria Mittag gegessen ehe wir ins Defereggental fuhren.

Fahrt ins Defereggental

 In St. Jakob wollten wir eine Zirbenschau besuchen, leider war das eine Zimmer dafür geschlossen. So kamen wir zum Talschaftsmuseum um die „Zeitreise Defereggen“ anzusehen. Wir spazierten noch bei strahlendem, heißem Wetter zur Defereggener Heilwasserquelle.

St. Jakob im Defereggental

Bei unserer Weiterfahrt begann es leicht zu regnen. Eine halbe Stunde später kamen wir am Staller Sattel beim Obersee an. Das Wetter besserte sich zusehends und so konnten wir am Abend noch einen netten Spaziergang rund um den See machen. Über Nacht blieben 5 Wohnmobile.

Staller Sattel Obersee

04.07.2020 Südtirol

Nach einer kalten Nacht (mit Heizung) auf 2020m Höhe weckte uns strahlender Sonnenschein! Wir warteten bei der italienischen Grenze bis zur vollen Stunde um 8 Uhr. Da Einbahnregelung herrscht ist der Staller Sattel ist nur zu jeder vollen Stunde für 15 Minuten von Österreich nach Italien, umgekehrt zu jeder halben Stunde befahrbar– bei der schmalen Straße wäre es nicht anders möglich. Es ist eine schöne Strecke bis Antholz.


Fahrt nach Bozen

Nach ca 2 Std Fahrtzeit kamen wir in Bozen an und fanden einen Platz in einer Seitenstraße (gegen Gebühr). Da wir viele Berichte über Einbrüche in Autos und Wohnmobile auch auf großen Parkplätzen und im Womo/Busparkhaus gelesen hatten wollten wir dort nicht parken. Es wurde sehr heiß als wir durch den netten Park ins Zentrum spazierten (ca. 1,1 km). Wir besuchten direkt das „Ötzi-Museum“ wo coronabedingt Fieber gemessen wurde und Mund-Nasenschutz zu tragen war. Das Museum ist äußerst informativ und die Fundgegenstände sind sehr anschaulich dargestellt.

Anschließend spazierten wir durch die Altstadt wo ein kleiner Markt stattfand, vorbei am Franziskanerkloster und der Herz Jesu Kirche zum Schloß Maretsch und retour zum Womo welches unversehrt im Schatten stand. 

Nach einem kurzen Mittagessen fuhren wir bei Hitze nach Meran. Kurz vor der Stadt befindet sich das Schloss Trauttmansdorff. Da wir den eigentlichen Womoparkplatz nicht fanden, am PKW Parkplatz nicht passten (hätten quer stehen müssen, und obwohl mehr als genug frei war, wollten wir dies nicht), stellten wir uns am Busparkplatz. Beim Eingang wurde wieder Fieber gemessen. Wir fragten auch bezüglich des Busparkplatzes, Antwort: heute ist das überhaupt kein Problem! (coronabedingt kamen derzeit keine Busgruppen). So schlenderten wir bei Hitze durch den wirklich schön gestalteten und attraktiv angelegten Botanischen Garten.

Nach einer Pause bei einem Eiskaffee gingen wir weiter, zum Abschluss besuchten wir die Ausstellung im Schloss.


Schloss Trauttmansdorff

Nach einem Kaffee im Womo starteten wir nach 3 ½ Stunden – obwohl wir die Gärten nicht zur Gänze besichtigt hatten.  Wir beschlossen heute noch  ca 1,5 Std zum Reschensee zu fahren um dort zu nächtigen.

Am Parkplatz beim Kirchturm blieben wir nur zum Fotografieren (gegen Gebühr). Der offizielle Stellplatz im Norden vom See war äußerst gut besucht und mit Wagenburgen verbaut, hier wollten wir auf keinem Fall bleiben. Leider fuhren wir nicht ans Westufer wo es auch möglich sein sollte zu stehen. So fuhren wir wieder beim Kirchturm vorbei zu einem Stellplatz bei einem CP. Dieser war komplett voll, ebenso der CP selbst. Da es schon 20 Uhr war, beschlossen wir das Angebot des CP Haidersee anzunehmen und gegen eine geringe Gebühr am Parkplatz des CP zu übernachten (wie schon 4 andere Womos), V (gegen Gebühr)+E direkt dahinter. Es wurde eine ruhige Nacht.

05.07.2020 Tirol

Bereits kurz nach 8 Uhr waren wir nochmals beim Kirchturm im Reschensee um diesen bei Morgenlicht zu fotografieren.


Wir fuhren über den Reschenpass, tankten und kamen ins Paznauntal. Hier hatten wir einen Stellplatz herausgesucht und riefen im Voraus an ob wir auch schon vormittags anreisen könnten. Wir erfuhren, dass die Silvrettacard im Preis von 10,- zuzügl. Kurztaxe 2,50,- pP inkludiert ist. So beeilten wir uns nach Mathon zu kommen und die Anmeldeformalitäten zu erledigen. Mit der 2tägigen-Silvrettacard ausgestattet fuhren wir nach Wirl/Galtür zur Gondel. Just in dem Moment begann die 1stündige Mittagspause. So relaxten auch wir im Wohnmobil. Die Sonne versteckte sich leider als wir dann am Berg fuhren. Wir wanderten eine steile Lifttrasse hinunter zum Stausee, weiter zum Zeinisee in Vorarlberg und machten eine lange Pause mit den mitgebrachten Wurstbroten. Nun war es wieder sonnig und warm als wir weiter bergab bis zum Parkplatz in Wirl spazierten und nach ca 4,5 Stunden wieder am Stellplatz in Mathon ankamen. Es waren nur 2 Womos dort. Die Nach verlief ruhig und kühl.

Stellplatz Mahton

06.07.2020 Vorarlberg

In der Früh füllten wir Wasser nach und entleerten das WC, Grauwasserentleerung gibt es am Stellplatz keine.


Fahrt zur Bielerhöhe

Die mit der Silvrettacard nun kostenlose Silvretta Hochalpenstrasse nahmen wir gleich in der Früh in Angriff. Von Mathon aus 20 Min später stellten wir das Womo wieder am Parkplatz auf der Bielerhöhe ab. Es war sonnig und angenehm, so beschlossen wir die Runde um den Stausee zu „wandern“. Die ca 2 Stunden und 6,5km waren wunderschön (gegen den Uhrzeiger, bessere Sicht auf den Piz Buin).


Wanderung Silvretta Stausee

Kaum zurück beim Womo kam Wind und tiefe Wolken zogen auf. Wir kochten recht früh, erledigten den Abwasch und genossen unseren Kaffee auf der Bielerhöhe. Um 12:45 Uhr starteten wir die Abfahrt der Silvetta Hochalpenstrasse.


Silvretta Hochalpenstrasse

Plötzliche Windböen kamen auf als wir in Schrunds einkauften.

In Feldkirch wollten wir uns die Schattenburg ansehen, Parkplatz gegen Gebühr – leider hatte sie coronabedingte Öffnungszeiten FR, SA, SO nachmittags…. Daher war heute geschlossen.


Schattenburg

So überlegten wir was wir als nächstes machen wollen und wohin die Reise nun ging. Wir wollten einen neuen Stellplatz in Düns ansehen (ca. 18 EUR, V+E). Dieser lag weiter oben in einem kleinen Dorf. Leider waren die Berge wolkenverhangen und das Womo wackelte im Wind. Hier wollten wir nicht die Nacht verbringen.


Stellplatz Düns

Wir fuhren Richtung Bregenz bis nach Lindau wo wir auf einem CP unser Glück versuchten. Dieser war komplett ausgebucht auch die Stellplätze vor dem CP Gelände – direkt an einer Bahnlinie! Auch hier hätten wir nicht übernachten wollen. Nun ging es zurück nach Bregenz wo wir uns oberhalb der Stadt auf einem Parkplatz stellten. Wir spazierten ein wenig herum und genossen die Ruhe.

Auf dem Weg nach Lindau

07.08.2020 Bregenz - Bregenzerwald

Bereits um 7:30 Uhr spazierten wir nach Bregenz zur Oberstadt, zum Martinsturm und weiter zum See und zum Festspielhaus und zur Seebühne. 


Am Weg in die Stadt

Oberstadt und Martinsturm

Bregenz und Festspiele

Bei einem netten Café machten wir Kaffeepause gingen anschließend zum Bahnhof um uns mit einem Taxi auf den Berg retour zum Womo führen zu lassen. 

 Wir hatten einen Geheimtipp bekommen und fuhren zu einer wunderschönen Alm im Bregenzerwald. Wir aßen hervorragend und spazierten ein wenig herum – nach der Vormittagsstadtbesichtigung eine echte Erholung.

Auch hier blieb ein anderer Kastenwagen mit uns über Nacht.

08.08.2020 Rehmen - Au Bregenzerwald

Fahrt nach Au

Wir hatten uns mit unseren Verwandten in Rehmen-Au ein Treffen ausgemacht und verbrachten den Vormittag mit einem kleinen Spaziergang in dem wunderschönen Tal. Spontan beschlossen wir am Nachmittag beim Heuen zu helfen – gesagt getan! Es war schönes, heißes Wetter. Nachmittags bekamen wir dafür ausgezeichnete Kuchen und beschlossen auch am nächsten Tag noch bis mittags zu bleiben.

09.08.2020 Au Bregenzerwald

Da wir flexibel sind, änderten wir unsere Pläne nochmals. Das Heu musste noch bis Mittag trocknen so hatten wir am Vormittag einen Besuch des Körbersees geplant. Dies sollte aber mehr Zeit in Anspruch nehmen, so verschoben wir den Körbersee auf ein anderes Mal. Wir luden die Fahrräder ab und radelten am gut ausgebautem Radweg bis Mellau und retour – ca. 27,5 km. Wir wurden auf ein Mittagessen eingeladen und konnten am Nachmittag nochmals beim Heu einfahren helfen. Diesmal war ein sehr steiles Feld dabei was für uns Flachländler sehr anstrengend war. Anschließend wurde für und mit allen Helfern eine super Jause zusammengestellt und lange nett geplaudert.

Radweg Au-Mellau, Rehmen

10.07.2020 Schärding

Zeitig in der Früh verließen wir den Bregenzerwald, der uns ausgezeichnet gefällt und wir bald wieder kommen wollen um noch andere Orte dort zu sehen.

Über den Schröcken, Lech und Warth kamen wir zur Autobahn beim Arlberg. 

Beim deutschen Eck an der Grenze gab es kurzen Stau, am Chiemsee kletterte das Thermometer bereits auf 30 Grad. Nach wenigen kurzen Pausen auf der Strecke kamen wir nach ca 7,5 Std Farhrtzeit in Neumarkt am Inn, gegenüber Schärding an.

Hier hatten wir uns mit unseren lieben Freunden verabredet. Wir schlenderten durch die Altstadt, holten uns ein Eis und machten viele Fotos. Am Retourweg zum Womo zogen die ersten bedrohlich aussehenden Wolken auf. Wir konnten noch einen Kaffee draußen trinken, bevor das Gewitter kam. Wolkenbruchartiger Regen, Sturm,…. zum Glück ohne Hagel. Auch in der Nacht regnete es weiter.

Schärding

11.07.2020 Heimfahrt

Wir verabschiedeten uns, denn für uns stand der Heimweg an. Die gesamte Strecke von Schärding nach Wien schüttete es, mal kräftiger, mal weniger, sodass wir nur langsam fahren konnten. Nach einigen Pausen und Tanken kamen wir nach 4 Stunden wohlbehalten zu Hause an.

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